Wie du Conversion Tracking in Google Analytics 4 einrichten und nutzen kannst

Wie du Conversion Tracking in Google Analytics 4 einrichten und nutzen kannst

Mithilfe des Conversion Trackings kannst du das Verhalten deiner Website-Besucher:innen besser analysieren und verstehen. Nur so kannst du deine Website und dein Marketing gezielt optimieren und deinen Umsatz steigern.

Und wie du in Google Analytics Conversion Tracking einrichtest, zeige ich dir in dieser Schritt-für-Schritt Anleitung. Die Anleitung kannst du für alle Ziele nutzen, für die es eine Danke-Seite gibt (mehr dazu weiter unten).

Was sind Conversions in Google Analytics?

Wenn du eine Website betreibst, möchtest du damit ein oder mehrere Ziele erreichen. Das kann zum Beispiel der Verkauf deiner Dienstleistungen oder Produkte sein. Aber auch die Registrierungen zu deinem Newsletter, die Downloads deiner Freebies, Terminbuchungen oder Kontaktanfragen können unter anderem Ziele sein. Und genau diese Ziele kannst du mithilfe von Conversions in Google Analytics messbar machen.

Es ist also egal, ob du einen Onlineshop betreibst, eine Dienstleistung verkaufst oder deine Website als digitale Visitenkarte nutzt, du solltest unbedingt Conversion Tracking nutzen, um deine Website und dein Marketing zu optimieren.

Darum solltest du Conversions in Google Analytics einrichten

Wenn du die Ziele deiner Website als Conversions erfasst, kannst du herausfinden, wie erfolgreich deine Website und Marketingkampagnen sind. Und nur wenn du weißt, wie gut deine Website und Kampagnen performen, kannst du herausfinden, ob und was du optimieren kannst. 

Gibt es zum Beispiel auf bestimmten Endgeräten deutlich weniger Conversions? Das kann an einem Darstellungsproblem liegen und du solltest es dringend überprüfen.

Oder kommen über Google wenige Besucher:innen auf deine Seite, die dann aber verhältnismäßig oft Kontakt zu dir aufnehmen? Und über deine bezahlte Anzeige bei Instagram kommen viele Besucher:innen, die aber kaum Kontakt suchen? Dann kannst du deine Marketingstrategie überarbeiten und entsprechend anpassen, damit du nicht unnötig Geld über deine bezahlte Anzeige verbrennst, die nicht so gut funktioniert. 

Wie du siehst, kannst du mithilfe der Conversion Analyse viele wichtige Erkenntnisse gewinnen. Aber wie legt man die passenden Ziele für die eigene Website fest? Das verrate ich dir im nächsten Abschnitt.

Finde die richtigen Ziele (Conversions) für deine Website

Welche Ziele deine eigene Website hat, hängt davon ab, was du für eine Website hast und was die Besucher:innen darauf tun können und sollen. Ziele lassen sich dabei immer in 2 Gruppen einteilen: Hauptziele (Makro-Ziele) und Unterziele (Mikro-Ziele).

Und so kannst du die passenden Ziele für deine Website finden:

  1. Überlege dir zunächst das Hauptziel deiner Website. Ist es der Verkauf von Produkten? Die Vereinbarung von einem Termin? Die Anmeldung zu einer Veranstaltung?
  2. Im zweiten Schritt überlegst du dir, welche Interaktionen auf deiner Website zu diesem Hauptziel führen. Du legst damit die sogenannten Micro-Conversions fest, also kleine erreichte Ziele vor dem großen Hauptziel. Frage dich hierzu: Was macht der Besucher kurz vor Erreichung des Hauptziels? Berücksichtige dabei sowohl notwendige als auch optionale Schritte auf dem Weg durch deine Website.

Und schon hast du die Ziele für deine Website festgelegt, die du nun als Conversions erfassen kannst. Aber wie kommen die Conversions in Google Analytics? Das erfährst du jetzt.

So kannst du Conversions in Google Analytics 4 einrichten

In diesem Abschnitt zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du Conversions in Google Analytics 4 erfassen kannst. Dieses Beispiel kannst du für alle Conversions anwenden, bei denen das Ziel das Öffnen einer Danke-Seite ist. Das kann zum Beispiel die Danke-Seite sein, wenn jemand ein Kontaktformular abgeschickt hat oder sich erfolgreich zum Newsletter angemeldet hat. Und so funktioniert es:

Schritt 1: Öffne deine Google Analytics Property

Öffne die Google Analytics 4 Property, in der du die Conversion erfassen möchtest. Klicke dann unten links auf Verwaltung.

Schritt 2: Erstelle ein Ereignis

Bevor du eine Conversion erfassen kannst, musst du das Ziel immer erst als Ereignis in Google Analytics erfassen. Wie das funktioniert, zeige ich dir jetzt am Beispiel eines erfolgreich abgeschickten Kontaktformulars:

  1. Klicke auf Ereignisse in der Kachel Datenanzeige.
  2. Klicke auf den Button Ereignis erstellen und auf den Button Erstellen im nächsten Fenster.
  3. Jetzt kannst du dem Ereignis einen Namen geben. Dieser wird später in den Berichten angezeigt. Wichtig ist, dass du Kleinbuchstaben verwendest und keine Leerzeichen. Stattdessen kannst du einen Unterstrich nutzen. In diesem Beispiel nennen wir das Ereignis „kontaktformular_abgeschickt“.
  4. Als Nächstes legst du die Bedingungen fest, wann das Ereignis erfasst werden soll. Hierfür kannst du Folgendes eingeben:
    • Parameter: event_name, Operator: ist gleich, Wert: page_view
    • Parameter: page_location, Operator: ist gleich, Wert: {URL deiner Danke-Seite}
    • Dann wird das Ereignis erfasst, sobald jemand die Danke-Seite aufruft.
  5. Klicke auf den Button Erstellen.
Google Analytics 4 Ereignis erstellen – Beispiel Kontaktformular abgeschickt

In der Tabelle Vorhandene Ereignisse werden alle Ereignisse aufgeführt, die auf deiner Website erfasst werden. Dein neu angelegtes Ereignis erscheint hier erst, wenn es von Besuchern ausgeführt wurde und frühestens nach 24 Stunden.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder du wartest, bis das neue Ereignis hier auftaucht und markierst es dann mit dem Schieberegler in der Tabelle als Conversion. Oder du klickst links in der Navigation auf Property-Einstellungen > Datenanzeige > Conversions und legst hier die Conversion direkt an. Wie das funktioniert erkläre ich im nächsten Abschnitt.

Schritt 3: Erstelle eine neue Conversion

Öffne wie eben beschrieben unter Verwaltung den Bereich Conversions. Klicke dort auf den Button Neues Conversion-Ereignis. Hier kannst du dann exakt denselben Ereignisnamen eingeben, den du in Schritt 2 vergeben hast. In diesem Beispiel ist das „kontaktformular_abgeschickt“. Klicke dann auf den Button Speichern.

Jetzt siehst du dein neues Conversion-Ereignis in der Tabelle.

Nun gibt es optional zwei weitere Einstellungen, die du rechts über die drei Punkte machen kannst:

  1. Zählmethode ändern: Hier kannst du einstellen, wie oft das Ereignis erfasst wird. Entweder jedes Mal, wenn die Danke-Seite aufgerufen wird oder nur einmal pro Sitzung. Bei diesem Beispiel empfehle ich die Standard-Einstellung Einmal pro Ereignis.
  2. Standard-Conversion-Wert festlegen: Hierüber kannst du der Conversion einen Geldbetrag zuweisen.

Wie du die Conversions in Google Analytics 4 analysieren und nutzen kannst

Wenn du deine Conversion erfolgreich angelegt hast, kannst du sie in etlichen Berichten analysieren. Hierfür gibt es in den Berichten eigene Kennzahlen:

  1. Conversions: Anzahl der erreichten Ziele
  2. Conversionrate: Anzahl der erreichten Ziele durch die Sitzungen

Beide Kennzahlen kannst du insgesamt betrachten oder nach den einzelnen Conversions filtern.

So wertest du mithilfe des Conversion Trackings den Erfolg deiner Marketingkanäle und Kampagnen aus

Du kannst in Google Analytics herausfinden, über welche Kanäle und Kampagnen die Besucher:innen auf deine Website kommen und wie viele Conversions jeweils erzielt wurden. Das hilft dir zum einen, den Erfolg deiner Marketingkanäle besser einordnen zu können. Zum anderen kannst du herausfinden, wie erfolgreich deine Kampagnen sind und ob sich das investierte Geld lohnt oder ob du hier etwas optimieren kannst.

Für diese Analyse kannst du den Bericht Neu generierte Zugriffe unter Akquisition öffnen. Hier werden dir die Kanäle angezeigt, über die die Besucher:innen auf deine Website kommen. Über die Kennzahl Conversions kannst du außerdem herausfinden, über welche Kanäle wie viele Conversions erzielt wurden. Über den Pfeil unter der Kennzahl Conversions in der Kopfzeile der Tabelle kannst du auch nach einzelnen Conversions filtern. So kannst du zum Beispiel herausfinden, über welche Kanäle die meisten Kontaktanfragen reinkamen.

Wenn du den Erfolg einzelner Kampagnen analysieren möchtest, kannst du in der ersten Spalte über den Pfeil die Dimension auf Sitzung – Kampagne ändern. Hierfür ist Voraussetzung, dass du deine Kampagnen in Google Analytics erfasst.

Kampagnenerfolg auswerten – Beispiel Google Merchandise Store

Erstelle individuelle Berichte über die Explorative Datenanalyse

Du kannst in vielen weiteren Berichten die Conversions analysieren. Zusätzlich kannst du dir einen individuellen Bericht erstellen – öffne hierfür den Bereich Explorative Datenanalyse. Wähle hier zunächst ein Format aus und erstelle dir dann je nach deinen Anforderungen einen eigenen Bericht. Auf diesen kannst du jederzeit zugreifen. Das ist vor allem hilfreich, wenn du zusätzliche Informationen benötigst, die in den Standardberichten nicht enthalten sind.

Fazit

Conversion Tracking ist wichtig, um die Ziele deiner Website messbar zu machen. Ziele deiner Website sind nicht nur der Verkauf von Produkten und Dienstleistungen, sondern auch Newsletter-Registrierungen, Kontaktanfragen oder Downloads. Und genau diese kannst du mithilfe der Conversions erfassen und analysieren. So kannst du herausfinden, wie erfolgreich deine Website und deine Marketingkampagnen sind und deinen Erfolg steigern. Denn nur wenn du weißt, wie hoch deine Conversionsrate für einzelne Kanäle ist, kannst du diese auch optimieren oder dich künftig mehr auf die erfolgreichen Kanäle fokussieren.

Extra-Tipp

Wenn du bezahlte Werbung schaltest, solltest du die Conversions unbedingt an die Werbepartner übergeben. Zum Beispiel an Google Ads. Hierfür gibt es in den Google Analytics Einstellungen Konfigurationsmöglichkeiten. So kannst du deine Anzeigen besser auf deine Website-Ziele ausrichten.

Autor:in

  • Vanessa Grabowski Digital Analytics Consultant

    Hallo, ich bin Vanessa, Webanalyse und Google Analytics Expertin aus Leidenschaft. Bei Madam Analytics liegt mein Schwerpunkt beim Tracking-Setup von Google Analytics und dem Tag Manager, damit du das Fundament der effektiven Analyse deiner Daten hast.

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